AnnuitÀtenmethode

Funktionsweise des dynamischen Investitionsverfahrens

Das Wichtigste in KĂŒrze:

  • Verfahren der klassischen, dynamischen Investitionsrechnung
  • Vergleich möglicher Anlagen mithilfe von AnnuitĂ€ten
  • Wichtige Hinweise zur AnnuitĂ€tenmethode in diesem Beitrag

Herleitung des dynamischen Rechenverfahrens

Die AnnuitÀtenmethode als klassische Investitionsrechnung

GrundsÀtzlich ist die AnnuitÀtenmethode ein dynamisches Rechenverfahren der Investitionstheorie. Bei der AnnuitÀtenmethode handelt sich dabei um eine Variante der Kapitalwertmethode. In dieser Methode wird der anfÀngliche Kapitalwert auf die gesamte Dauer des Investitionsprojektes verteilt. Es zÀhlt daher zu den dynamischen Investitionsverfahren. Sie wird dazu genutzt die Vorteilhaftigkeit von Investitionen sinnvoll zu beurteilen. Des Weiteren spielt die AnnuitÀtenmethode eine entscheidende Rolle bei der Errechnung von AnnuitÀtendarlehen. Die Methodik wird dazu verwendet einen sinnvollen Vergleich unterschiedlicher Investitionen zu vergleichen.

Begrifflichkeit

Um die AnnuitĂ€tenmethode zu verstehen, sollte man verstehen was eine AnnuitĂ€t ist. Annus kommt aus dem Lateinischen und steht fĂŒr Jahr bzw. jĂ€hrlich. Eine AnnuitĂ€t ist daher eine kontinuierliche jĂ€hrliche Zahlung. Die rechnerische Methode um diese jĂ€hrliche Zahlung zu bestimmen, ist in Folge dessen die AnnuitĂ€tenmethode.

Ziel der AnnuitÀtenmethode

Das große Ziel der AnnuitĂ€tenmethode ist es, eine gleichmĂ€ĂŸig verteilte RĂŒckzahlungsrate fĂŒr eine Finanzierung zu erhalten. Sie kann dabei helfen wichtige Entscheidungen ĂŒber Investitionen zu treffen. In Bezug auf ein AnnuitĂ€tendarlehen ist die GleichmĂ€ĂŸigkeit der RĂŒckzahlung eine zeitlich kontinuierliche Verteilung der AnnuitĂ€ten, also gleichmĂ€ĂŸig jĂ€hrliche BeitrĂ€ge.

  • Ermittlung des durchschnittlichen EinnahmenĂŒberschusses inklusive Zinsen via AnnuitĂ€tenmethode
  • AnnuitĂ€t ist der KapitalrĂŒckfluss pro Jahr, welcher höher ist als der Kalkulationszinssatz
  • Investitionen mit einer AnnuitĂ€t grĂ¶ĂŸer Null wird als positiv beurteilt

Grundlagen zur AnnuitÀtenberechnung

Berechnung der AnnuitÀt

Die beiden Anteile des Zinses und der Tilgung ergeben die AnnuitĂ€t fĂŒr einen Investitionsbetrag. Sie werden dabei aufsummiert. Die AnnuitĂ€t ist dann die monatliche oder jĂ€hrliche Zahlung mit derselben Beitragshöhe.

Als erstes wird der Kapitalwert gerechnet. Dieser ergibt sich aus dem Barwert unter BerĂŒcksichtigung von Anschaffungskosten, allen ÜberschĂŒssen und allen Abzinsungsfaktoren. Die Summe der Anschaffungskosten, ÜberschĂŒsse und Abzinsungsfaktoren wird hierbei einfach vom Barwert abgezogen. Die jĂ€hrliche AnnuitĂ€t kann dann durch Multiplikation vom AnnuitĂ€tenfaktor und dem zuvor ermittelten Wert bestimmt werden.

Eine Vorteilhaftigkeit ergibt sich dann wen diese Investitionsrechnung gleich oder sogar grĂ¶ĂŸer Null ist. In diesem Fall wird das aufgebrachte Kapital samt Zinsen in Höhe des Kalkulationszinssatzes wiedergewonnen.

Bei der AnnuitĂ€tenmethode werden ungleichmĂ€ĂŸige ZahlungsbetrĂ€ge ĂŒber einem bestimmten Zeitverlauf in Zahlungen umgerechnet, bei dem alle periodischen BetrĂ€ge gleich hoch sind. HierfĂŒr wird der Kapitalbarwert einer Zahlungsreihe berechnet. Die AnnuitĂ€t ergibt sich darauf aus der Multiplikation des AnnuitĂ€tenfaktors (auch Wiedergewinnungsfaktor genannt) und dem Kapitalbarwert. Dies ergibt periodisch gleichbleibende Rente, welche aus den Kapitalbeiwertzahlungen fließt. Weil aber nicht von jĂ€hrlich gleichbleibenden Ein- sowie Auszahlungen ausgegangen werden kann, ist die AnnuitĂ€t lediglich ein berechneter Mittelwert. Man nutzt sie daher ausschließlich zur Veranschaulichung und nicht als rechnerische Grundlage.

Wo findet die AnnuitÀtenmethode Anwendung?

Anwendungsgebiete

Die Hauptanwendungen fĂŒr die AnnuitĂ€tenmethode liegt eindeutig bei der Finanzierung und Investition von Immobilien und Eigentumswohnungen. Außerdem wird sie auch bei dem Neu- oder Ausbau von HĂ€usern eingesetzt. In vereinzelten FĂ€llen findet man diese Methode ansonsten bei lĂ€ngerfristigen Entscheidungen in Bezug auf die Kostenrechnung bei der Wahl eines Verfahrens oder der Auswahl zwischen Eigen- oder Fremdfertigung.

Sie findet ausschließlich Anwendung, wenn die Betriebsausgaben pro Jahr als AnnuitĂ€t betrachtet werden mĂŒssen und die UmsĂ€tze schon als AnnuitĂ€t vorliegen. In diesem Fall mĂŒssen die Anschaffungskosten und unter UmstĂ€nden der Restwert mit Hilfe des Wiedergewinnungsfaktors als AnnuitĂ€t berechnet werden.

Ein besonderes Merkmal der AnnuitÀtenmethode ist Einteilung der Ein- und Ausgaben in gleiche einheitliche jÀhrliche BeitrÀgen, den sogenannten AnnuitÀten. Die Berechnung der Investition stellt sich als Vorteilhaft heraus wenn die EinnahmenannuitÀten nicht kleiner als die AusgabenannuitÀten sind.

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