Annuitätendarlehen

Wie funktioniert das Annuitätendarlehen?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Beliebtestes Produkt in der Baufinanzierung
  • Gleiche Rate während der gesamten Laufzeit
  • Tilgungsanteil steigt während Zinsanteil sinkt

Ein Großteil der Baukredite sind Annuitätendarlehen

Annuitätendarlehen – Der Klassiker für Ihre Baufinanzierung

Das Annuitätendarlehen ist das mit Abstand beliebteste Finanzierungsmittel. Egal ob für einen Immobilienkauf, Immobilienbau, eine Umschuldung oder ob Sie zusätzliche Mittel für einen Um- oder Anbau benötigen. Das Annuitätendarlehen ist stets die erste Wahl. Dies hat auch seinen Grund, denn für den Darlehensnehmer bedeutet dies eine bestmögliche Transparenz bei der Schuldenrückzahlung. Das wesentliche Merkmal des Annuitätendarlehens besteht darin, dass die Raten immer konstant bleiben.

Die Darlehensraten setzen sich aus dem Tilgungsbetrag und den vereinbarten Zinsen zusammen. Da die Zinsen lediglich auf die bestehende Restschuld gerechnet werden, sinkt deren Anteil naturgemäß immer weiter, je mehr Raten abgezahlt wurden. Da der Gesamtbetrag der Rate ja stets gleich bleibt, erhöht sich mit jeder Ratenzahlung im Gegenteil zum Zinsanteil die Tilgung. Das ist natürlich sehr vorteilhaft für den Darlehensnehmer. Denn so kann er über seine Verschuldung leichter den Überblick behalten.

In der Regel wird dem potenziellen Kreditnehmer mit dem ersten Finanzierungsangebot gleich die entsprechende Tilgungsberechnung ausgehändigt. Aus dieser kann er leicht ersehen, zu welchem Anteil Zinsen und Tilgung bei jeder Ratenzahlung zu der Entschuldung beitragen. Im besten Fall hat er somit eine Übersicht bis zu dem Tag, an dem die Schuld gänzlich zurückgezahlt sein werden. Dies hängt davon ab, ob eine Zinsbindung besteht, die sowohl 5, 10, 15 oder auch 20 Jahre betragen kann. In solch einer Situation wird nach Ablauf dieser Zeit der Zins neu festgeschrieben und muss in dem Tilgungsplan für die dann noch verbleibende Zeit entsprechend neu berechnet werden.

Ob sich ein Annuitätendarlehen für Sie rechnet, was Sie dabei beachten sollten und wie Sie an ein zinsgünstiges Angebot kommen, können Sie mit diesem Annuitätenrechner berechnen. Fordern Sie einfach Ihre kostenloses und unverbindliches Angebot an.

Vorteile des Annuitätendarlehen

  • Zinssicherheit durch Zinsbindefrist
  • sichere Entschuldung durch laufende Tilgung
  • flexible Darlehensverwendung (Neubau, Kauf, Umschuldung etc.)
  • feste monatliche Rate

Das sollten Sie vor dem Kreditabschluss wissen

So funktioniert das Annuitätendarlehen

Bei dem Annuitätendarlehen, dass Sie bei einer Bank, Versicherung oder auch bei einer Bausparkasse aufnehmen können, zahlen Sie von Anfang an Ihre Darlehenssumme in Form der Tilgung zurück. Hierzu können Sie mit nahezu jeder Bank eine beliebige Höhe der Tilgung vereinbaren. Aufgrund des derzeitigen Niedrigzinsniveau liegt der Mindesttilgungssatz bei vielen Banken bei 2%.

Die Tilgung wird in Prozent von der Darlehenssumme angegeben. Beispielsweise könnten Sie eine 2% Tilgung vereinbaren. Dann würden Sie im ersten Jahr 2% der Darlehenssumme als Tilgung an die Bank zurückzahlen.

Zur Tilgung kommen noch die Zinsen, die auch in Prozent angegeben werden, beispielsweise 1,5%. Sie zahlen dann 1,5% der Darlehenssumme jährlich an Zinsen an die Bank. Natürlich vermindert sich Ihre Zinszahlung jedes Jahr um den Betrag den Sie bereits getilgt haben!

Zinsbindung

Beim Annuitätendarlehen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Zinsen für eine gewisse Zeit festzuschreiben. Man spricht hier von der Zinsbindung. So haben Sie während dieser Zeit absolute Zinssicherheit und eine immer gleichbleibende Rate. Insbesondere bei der aktuellen Niedrigzinslage bietet es sich an, eine Zinsbindung von 10, 15 oder sogar 20 Jahren festzuschreiben. Allerdings erhöht sich der Zins bei zunehmender Zinsbindung.

Monatsrate

Ihre monatliche Rate setzt sich aus Tilgung und Zinsen zusammen. Die Rückzahlungsrate bleibt stets konstant. Über die Jahre in denen das Darlehen läuft, verschiebt sich allerdings der Anteil von Tilgung und Zinsen. Je länger das Darlehen läuft, um so höhere wird der Tilgungsanteil (bei gleichhoher Monatsrate).

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Annuitäten-Darlehen vs. andere Darlehensarten

Wenn es darum geht, den Eigenbau zu finanzieren, stellt sich immer wieder die Frage nach der besten Finanzierungsform. Dabei dürfte es eher zweifelhaft sein, ob es darauf eine pauschale Antwort gibt. Vielmehr sollte hier von den individuellen Bedürfnissen des Kreditnehmers ausgegangen werden. Ist dieser nämlich eher sicherheitsorientiert, dann ist ein Annuitätendarlehen wahrscheinlich die bessere Wahl als beispielsweise ein Tilgungsaussetzungsdarlehen.

Ein Tilgungsaussetzungsdarlehen richtet sich in erster Linie an diejenigen, die eine gewisse Risikofreude an den Tag legen. Denn der Clou hierbei ist, dass an den Geldgeber lediglich die Zinsen direkt entrichtet werden. Die eigentliche Tilgung wandert dagegen in einen Sparvertrag, der am Ende der Laufzeit genügend Ertrag abwerfen soll, um die Darlehenssumme begleichen zu können. Geht diese Rechnung auf und bleibt am Ende sogar noch ein Überschuss übrig – um so besser für den Kunden. Unter Umständen ist jedoch auch mit einem anderen Ausgang zu rechnen. Das hängt davon ab, an welche äußeren Bedingungen der Sparplan geknüpft ist.

Wer kein Risiko eingehen möchte, der ist mit dem klassischen Annuitätendarlehen besser bedient. Bei diesem steht nämlich eine klare Planbarkeit im Vordergrund. Schon beim Abschluss ist der Verlauf der Tilgung für den Darlehensnehmer offensichtlich. Diese Finanzierungsform bringt eine stete Entschuldung mit sich. Die festgelegte Rate bleibt stets gleich und erleichtert dem Kunden somit auch die Planung seiner Finanzen. Zudem kann er genau mitverfolgen, welchen Anteil an tatsächlicher Tilgung oder Zinszahlung die jeweilige Rate gerade ausmacht.

Fakt ist, dass sich ein Annuitätendarlehen besonders für konservativ gesinnte Kreditnehmer eignet, während so manche andere Darlehensform eher den spekulativen Kunden ansprechen dürfte. Im Zweifelsfall sollte man sich für ein fachliches Beratungsgespräch einsetzen.

Jetzt geht's ins Detail

Annuität in der Investitionskostenrechnung

Von Annuität ist nicht nur bei der Darlehens- oder Kreditvergabe die Rede. Auch in der Investitionsrechnung spielt sie eine wichtige Rolle. In dieser wird prinzipiell zwischen zwei Verfahren unterschieden: der statischen und der dynamischen Investitionsrechnung.

Charakteristisch für die statische Investitionsrechnung ist, dass hier nur mit Durchschnittswerten gerechnet wird. Dagegen findet der jeweilige Zeitpunkt des Verlustes bzw. Gewinnes keine Berücksichtigung. Nicht so bei den dynamischen Verfahren, zu denen auch die Annuitätenmethode zählt. Diese stellt eine Erweiterung der Kapitalwertmethode dar, bei der durch Abzinsung auf den Beginn der Investitionen Zahlungen verglichen werden.

So auch bei der Annuitätenmethode. Mit ihrer Hilfe soll herausgefunden werden, ob sich eine bestimmte Investition lohnen wird oder nicht. Deswegen wird der sogenannte durchschnittliche jährliche Überschuss ausgerechnet. Stellt dieser einen positiven Wert dar, so bedeutet dies, dass die beabsichtigte Investition durchaus lohnenswert ist. In solch einem Falle bekommt der Anleger nicht nur etwa den Geldbetrag zurück, den er eingesetzt hat, sondern darüber hinaus einen Überschuss, der soviel beträgt wie der durchschnittliche jährliche Überschuss. Ergibt sich dagegen ein negativer Ausdruck bei der Berechnung, wird der Investor einen Verlust erleiden müssen.

Die Auswertung bei der Annuitäten-Methode findet auf jede einzelne Periode bezogen statt. Anders als bei der Kapitalwertmethode, bei der lediglich berechnet wird, wie viel Gewinn insgesamt zusätzlich zur kalkulierten Verzinsung erreicht wird.

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